Seelsorge

Individuelle, tiefgründige, biblisch fundierte Seelsorge

Manch ein Leiden und zahlreiche Belastungen resultieren von einer verletzten Seele sowie den Fehlhaltungen, Fehlverarbeitungen und Fehlhandlungen als Reaktionen auf die erlittenen Verletzungen. Jede Person ist davon betroffen.

Verletzungen der Kindheit prägen die Symptomatik des Erwachsenen

Ein Mensch, insbesondere ein Kind, wird sehr stark von seiner Umgebung geprägt. Diese Prägung sowie die intellektuelle Entwicklung beginnen bereits im Mutterleib. Die Bibel offenbart dies, die Praxis bestätigt es. Bereits im Mutterleib erkennen Kinder, ob sie angenommen oder abgelehnt werden. Bereits im Mutterleib kann ein Kind seelisch verletzt und belastet werden.

Die Verletzungen und Prägungen der Kindheit sind entscheidend für das Erwachsenenleben. In der Kindheit wird die Seele für die Entwicklung von Krankheiten im späteren Leben konditioniert. Die Zeit heilt seelische Verletzungen (Traumata) nicht und befreit auch nicht von Belastungen. Es gibt eine Übereinstimmung zwischen den kindlichen Erstgegenmassnahmen bzw. Erstreaktionen gegen die erlittenen Verletzungen und den Symtomen im Erwachsenenalter. Die Symptomatik des Erwachsenen ist in der kindlichen Reaktion vorgeformt. So kommen Neurosen zustande, aber auch Deformationen des Charakters und die Verbiegung der gesamten Persönlichkeit. Dazu kommen die Folgen von Verletzungen im späteren Leben. Auch diese können ein Leiden auslösen oder verstärken.

Traumata, die vor der Geburt, während der Geburt und im Kindesalter erfolgen, prägen ein Leben  besonders negativ, weil Bébés und Kinder der Umgebung mehr oder weniger hilflos ausgeliefert sind. Es gibt Ereignisse, die so verletzend und schmerzhaft sind, dass sich das Denken weigert, sich damit zu befassen. Es wendet sich ab. Es verdrängt. Dennoch sind diese seelischen Verletzungen und allfällige Belastungen vorhanden und haben entsprechende Krankheitssymptome zur Folge. So wird  z. B. erfahrene Ablehnung nicht als ursächliches Problem von Krankheitssymptomen erkannt. Es braucht nur einen unscheinbaren Auslöser (Flashback) und das diesbezügliche Leiden bricht erneut durch.

Zahlreiche Krankheiten resultieren von einer verletzten Seele

Zahlreiche Krankheiten entwickeln sich wegen einer verletzten bzw. kranken Seele. Seelsorgerliche Erfahrung zeigt, dass z. B. Brustkrebs bei Frauen häufig, aber keineswegs immer, mit einer Grundhaltung von Bitterkeit auftritt, dass Gelenk-Erkrankungen erstaunlich häufig bei Menschen auftreten, die in Unversöhnlichkeit leben und dass Asthma bronchiale mit hoher Signifikanz, d. h. praktisch immer, primär mit Angst, Ablehnung, Misstrauen und Distanz zur Umwelt zu tun hat. Ähnliches trifft auch auf die Neurodermitis zu. Diese Aussagen stammen von einem sehr erfahrenen Psychiater, der auf eine über dreissigjährige Tätigkeit als Arzt, Psychiater und Seelsorger zurückblicken kann.

Die Seele, die ewig lebt, vermag unser Schöpfer zu heilen. Philosophien und Psychologie vermögen dies nicht. Es gibt genug Beispiele. So hielt der erfahrene Psychiater fest: “Die Hilfe liegt beim Schöpfer und seiner Gnade. Einzig sie vermag seelische Schäden zu heilen. Vergleichbare Erfahrungen ausserhalb dieser Gnade gibt es nicht.” “Der Weg der Heilung aus Gnade ist überraschend, anders und praktikabel.”

Psychopharmaka können ein Segen sein, indem sie Leiden symptomatisch lindern oder sogar unterdrücken, aber heilen können sie nicht.

Belastungen

Belastungen sind z. B. Furcht, Ängste, Zwänge, Abhängigkeiten, Sorgen, Alpträume, Minderwertigkeit, Selbstmitleid, Depression, Menschenfurcht, Gehemmtheit, Menschengefälligkeit, Overprotection, Skepsis, Meidungsverhalten, Verweigerung, Lethargie, Passivität, Faulheit, Lern- und Arbeitsstörungen, Verwahrlosung, Wut, Zorn, Streit, Hass, Aggression, Bitterkeit, Selbstgefälligkeit, Egozentrik, Selbsterhöhung, neurotische Selbstinszenierung, Stolz, Überheblichkeit, Verachtung, Ironie, Spott, Zynismus (beissender Spott), Sarkasmus (Hohn), Kritiksucht, Perfektionismus, Tagträumen, Fantasieren, Selbstgerechtigkeit, Gesetzlichkeit, Härte, Unbarmherzigkeit, Gnadenlosigkeit, Manipulation, Lüge, Machtgehabe, Habsucht, Launenhaftigkeit, Sprunghaftigkeit, Unberechenbarkeit, Unreinheit, Perversion, Hingabestörungen, Gefühllosigkeit, Liebesunfähigkeit, Beziehungsunfähigkeit, Partnerschaftsprobleme, Fehlen von Emotionalität, Fehlen von Sensibilität, nicht genussfähig, Fehlen von innerem Frieden, von Gelassenheit, von Geborgenheit, von Freude, Unfallmensch, Flucht in Krankheit u. a. m. sowie psychosomatische Krankheiten.

Die Ursachen der Symptome müssen erkannt und behandelt werden

Die Reaktionen (Fehlhaltungen, Fehlverarbeitungen sowie Fehlhandlungen) auf erlittene Traumata (Wunden, Schocks, Verletzungen sowie Defizite) machen krank und verhindern Heilung. Werden die diesbezüglichen Zusammenhänge (Ursache => Reaktion => Wirkung) erkannt und korrigiert, weichen destruktive Lebensmuster. Die Ursachen der Symptome müssen erkannt, verstanden und entfernt werden, um ein nachhaltiges Resultat zu erzielen. Werden die Ursachen der Leiden ausser Kraft gesetzt, sind auch die daraus entstandenen Symptome verschwunden. Diese biblisch gesicherte Erkenntnis wurde seelsorgerlich tausendfach bestätigt.

Richtig denken

Richtiges Denken ist entscheidend. Aus Gedanken entstehen Gefühle und Haltungen. Durch verkehrte Gedanken kann man seelisch krank werden. Verkehrte Gedanken gleichen Festungen, die nicht so ohne weiteres eingenommen werden können. Verkehrte Gedanken haben negative Auswirkungen auf die Seele und den Körper, besonders auf das autonome Nervensystem und produzieren psychosomatische Symptome. Die Neurologie (Medizinbereich der Nervenheilkunde) entdeckte, dass jedes Wort, das wir aussprechen, von unserem Nervensystem registriert wird – eine Wahrheit, die bereits seit sehr langer Zeit in der Bibel steht.

Alte Weisheit

In Anlehnung an eine alte Weisheit, gilt es Folgendes zu beachten: Achte auf deine Gedanken, denn sie beeinflussen deine Gefühle. Achte auf deine Gefühle, denn sie beeinflussen deine Haltungen. Achte auf deine Haltungen, denn sie beeinflussen deine Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie beeinflussen deine Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie beeinflussen deinen Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er beeinflusst dein Leben!

Römer 12,2 weist auf die Wichtigkeit des Denkens hin: “Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.” Und in Sprüche 4,12 steht: “Mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein Herz! Denn in ihm entspringt die Quelle des Lebens.” Mit Herz meint die Bibel unser Geist und unsere Seele, in der die Gedanken und Gefühle angesiedelt sind.

Geist, Seele und Körper

Die Bibel zeigt, dass der Mensch aus Geist, Seele und Körper besteht. Drei mächtige Elemente der Seele sind der Wille, der Intellekt (Verstand) sowie die Emotionen (Gefühle). Das Menschenbild der Philosophien und Psychologie, die auf Lehren des Humanismus gegründet sind − also keineswegs wertfrei,  wie oft behauptet wird, sondern diesen Weltanschauungen ergeben −, wird der Realität nicht gerecht. U. a. die wichtige Komponente des menschlichen Geistes sowie seine entscheidende Belebung durch Gottes Geist, sofern der betreffende Mensch auf dieses Angebot des Schöpfers eingeht – wird in der Bibel als neue Geburt beschrieben −, kennen Philosophien und Psychologie nicht. Zudem beachten sie die unumsösslichen Gesetzmässigkeiten, die uns die Bibel erschliesst, nicht. Die Existenz der unsichtbaren Welt sowie der Schöpfer und seine real erfahrbare Hilfe werden zudem von diesen Lehren per Definition ausgeschlossen. Das humanistische Weltbild ist eine geschlossene, einengende Scheuklappensicht, die der  Realität nicht gerecht wird. Für einen Gott, der in einer ganz andern Spähre wohnt und sich doch aus dem Unischtbaren heraus den Menschen mitteilt, für diesen Gott, der sich nicht nachweisen lässt, der sich aber selbst erweist und erfahrbar ist, gibt es im Humanismus absolut keinen Platz.

Notwendigkeit der Seelsorge

Die Notwendigkeit der Seelsorge zeigt die weitverbreitete Not, auch unter Christinnen und Christen, deutlich auf. Die Bibel bestätigt dies: Der Herr tadelte die Hirten Israels: „Die Schwachen habt ihr nicht gestärkt und das Kranke nicht geheilt und das Gebrochene nicht verbunden und das Versprengte nicht zurückgebracht und das Verlorene nicht gesucht, sondern mit Härte habt ihr über sie geherrscht und mit Gewalt.“(Hesekiel 34,4)

“Denn von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten machen sie alle unrechten Gewinn. Und vom Propheten bis zum Priester üben alle Falschheit, und sie heilen den Bruch der Tochter meines Volkes oberflächlich und sagen: Friede, Friede! – und da ist doch kein Friede. Sie werden zuschanden, weil sie Gräuel verübt haben. Doch sie schämen sich keineswegs, ja, Scham kennen sie nicht. Darum werden sie fallen, wenn alles fällt. Zur Zeit, da ich sie heimsuche, werden sie stürzen, spricht der Herr.” (Jeremia 6,13-15)

Einige Irrlehren, die den Heilungsprozess der Seele verhindern

Eine unsägliche Theologie, die überaus zahlreiche Christinnen und Christen gebunden hält, besagt, dass mit der neuen Geburt alle vorherigen schuldhaften Programmierungen unseres Lebens (d. h. Fehlhaltungen, Fehlverarbeitungen, Fehlhandlungen − die Bibel bezeichnet diese als Zielverfehlungen bzw. Verfehlungen oder Sünden), gelöscht sind.  Das steht so nicht in der Bibel. Wir finden dort, dass wir durch die neue Geburt Vergebung der einen Verfehlung (Einzahl) erfahren, nämlich die Vergebung, dass wir nicht an Jesus geglaubt haben: Johannes 16,9: “Von Sünde, weil sie nicht an mich glauben.” Mit der neuen Geburt wird der Mensch Christ / Christin und dem Status nach gerecht, d. h. die Gerechtigkeit Jesu wird der Christin / dem Christen geschenkt, aus lauter Gnade. Jesus hat uns alle Sünden vergeben. Er lud am Kreuz unsere Sünden auf sich; ein für allemal, vollständig, abgeschlossen. Das heisst aber noch lange nicht, dass ohne das Erkennen und Bekennen sowie der Erfahrung der Vergebung alle relevanten Tat- und Haltungsverfehlungen der Vergangenheit unsererseits automatisch ausser Kraft gesetzt wurden. Dies widerspricht der Bibel über den Prozess der Heiligung sowie allen seelsorgerlichen Erfahrungen. Sonst würden alle Menschen, die die neue Geburt erlebt haben, an keinerlei seelischen Verletzungen, Fehlhaltungen, Fehlverarbeitungen, Fehlhandlungen, Belastungen und Beschwerden mehr leiden. Die Realität ist wahrhaftig eine andere. Die alte Schuld ist nicht automatisch getilgt, ganz einfach deshalb, weil sie weiterhin wirksam ist. Wäre sie automatisch getilgt, wäre sie nicht mehr wirksam.

Es ist ein Übel und einer der erfolgreichsten Tricks des Feindes, dass einer ganzen Denomination eingeredet werden konnte, dass sie sich fernhalten soll von allem Herumgraben in der Vergangenheit und in den Tiefen der Seele, nachdem doch mit der Neuen Geburt bereits alles geregelt sei. Überaus viele Christinnen und Christen werden so in Knechtschaft gehalten. Sie leben in einem Schein- und Verdrängungsmodus, der die Beseitigung von Ballast verhindert.

Die oben beschriebene unsägliche Theologie fordert zudem von den Gläubigen, einfach an ihre Freiheit in Christus zu glauben und sie sich endlich anzueignen, obwohl dies so nicht funktioniert. Die Folgen sind grosse Frustration, Verbitterung und allfällig sogar Abfall vom Glauben.

Eine weitere verbreitete Irrlehre behauptet, dass mir der neuen Geburt alles neu werde. Wer mit sich selbst und anderen ehrlich ist weiss, dass dies nicht zutrifft. In einer genauen Bibelübersetzung steht denn auch etwas anderes (2. Korinther 5,17): “Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues (oder ‘ein Neues’) ist geworden.” Nicht alles wurde neu: Der menschliche Geist wurde neu geschaffen und der Heilige Geist ist eingezogen. Ob und wieweit dieser wirken darf ist eine ganz andere Frage. Die Seele und der Körper bleiben nach der neuen Geburt die alten. Die Seele ist nach der neuen Geburt weder geheilt noch befreit.

Eine andere Irrlehre besagt, dass ein Christ / eine Christin nicht belastet sein könne. Dies widerspricht der Bibel sowie der Praxis, die von einer offensichtlichen anderen Realität zeugt. Der neugeborene menschliche Geist kann nicht belastet sein, Seele und Körper dagegen schon.

Eine andere Irrlehre besagt, eine Christin / ein Christ dürfe Gefühle (Emotionen) nicht zeigen. Werden Emotionen unterdrückt, wird der Mensch, mindestens psychisch,  krank. Der Schöpfer hat uns mit einer Seele, die Emotionen beinhaltet, geschaffen!

Eine weitere Irrlehre besagt, dass mit der neuen Geburt der Himmel auf sicher erreicht wird. Die Bibel lehrt anders: Der von neuem geborene Mensch muss in Christus bleiben, damit er gerettet bleibt. Abfall ist möglich.

In einigen Kreisen ist zudem die Theologie, was ihre seelsorgerliche Relevanz anbelangt, faktisch verkehrt. Sie ist leistungsbezogen bzw. gesetzlich, religiös und suggeriert damit, dass die Glaubenden alles notwendige mit ganzem Einsatz ihrer Person leisten können. Damit verkommt die Nachfolge Jesu zu einer Morallehre. Dies ist biblisch unhaltbar, fatal und macht krank, ganz einfach deshalb, weil dies nicht zu schaffen ist. Wäre dies zu schaffen, hätte Jesus einzig predigen, nicht aber am Kreuz für uns die Erlösung erwirken müssen! Gesetzlichkeit inkl. Religiosität stellt bei vielen Menschen − auch bei zahlreichen Christinnen und Christen − ein Problem mit resultierenden vielfältigen Störungen im Glaubensleben sowie Krankheiten dar. Paulus lehrte eindringlich über dieses Thema. Das Religiöse ist die raffinierteste Form der Verkleidung von Selbsterlösung, Leistungsfrömmmigkeit sowie Selbstgerechtigkeit, was eine Absage an der von Gott geschenkten Gerechtigkeit und damit Unabhängigkeit von Gott und somit Fluch darstellt. Diese Lebenslüge verschliesst die Sicht der Gnade. Wer sich aber der Gnade verschliesst, kann keine Gnade und Liebe weitergeben. Deshalb können gesetzliche und religiöse Menschen inkl. Christen und Christinnen so sehr abstossend, selbstgefällig, selbstgerecht, stolz, unbarmherzig sowie gnaden- und lieblos sein. Sie verhalten sich pharisäerhaft. Jesus verurteilte die Pharisäer scharf. In Römer 10,4 macht Paulus eine grundsätzliche Aussage: “Denn das Endziel des Gesetzes ist Christus, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit.”  D. h. sobald jemand an Jesus Christus glaubt – und zwar in der Art und Weise, wie das neue Testament aufzeigt, ist dies für diese Person das Ende des Gesetzes als Mittel, um Gerechtigkeit zu erlangen. Es ist nicht das Ende des religiösen Gesetzes als Teil des Wortes Gottes, denn dieses wird ewig Bestand haben, aber es ist das Ende des Gesetzes als Mittel und Weg, um vor Gott gerecht zu werden. Und Römer 7,2: “Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten wurden, so dass wir in dem Neuen des Geistes dienen und nicht in dem Alten des Buchstabens.” Der Christ / die Christin kann das Gesetz nicht aus eigenem Bemühen und aus eigener Kraft halten. Dies kann einzig der Heilige Geist bzw. Jesus in uns bewirken. Da bleibt kein Ruhm für uns übrig. Gesetzlichkeit, auch in Ansätzen, ist neben der “billigen Gnade” eine grosse Gefahr der Christenheit.

Wir sehen, wie überaus wichtig die Prüfung von Lehren, Predigten und auch von Prophetien anhand des Wortes Gottes ist, damit man allfällig nicht fehlgeleitet und geknechtet wird. In 1. Thessaloniker 5,21-22 steht denn auch: “Weissagungen (Prophetien) verachtet nicht, prüft aber alles, das Gute haltet fest!” Dies setzt genaue Bibelkenntnis voraus. Die Bibel ist matchentscheidend.

Manipulation

Leider wird auch in christlichen Kreisen manipuliert und kontrolliert. Ein tragisches Beispiel sei hier erwähnt: Ein Mann wirbt um eine Frau und sagt ihr, dass Gott ihm gezeigt hätte, dass sie seine Frau werde oder dass es der Wille Gottes sei, dass sie seine Frau werde. (Dasselbe kann selbstverständlich auch von einer Frau gegenüber einem Mann geäussert werden.) Oft ist es jedoch einzig das Ego des Mannes, das mittels Manipulation seine Auserwählte an sich binden will. Falls tatsächlich Gott gezeigt haben sollte, dass diese Frau eine mögliche Ehefrau für den Betreffenden sei, darf diese Botschaft gegenüber der Frau nicht geäussert werden. Dies wäre pure Manipulation: Die Frau ist völlig frei, ob sie sich für diesen oder einen andern Mann entscheidet.  Solche Manipulationen können auch von den Eltern des Mannes kommen, um so den Druck auf die Frau zu erhöhen. Eine Frau, die biblisch nicht genügend fundiert ist oder zu wenig Selbstbewusstsein aufweist, kann so manipulativ bewusst in einen Zielkonflikt getrieben werden: Sie liebt den Mann nicht und will ihn deshalb auch nicht heiraten. Weil ihr aber eingeredet wurde, diese Heirat sei Gottes Wille, sieht sie sich gezwungen, den Mann gegen ihren Willen zu heiraten, weil sie doch Gott gehorchen muss bzw. will. So kam es leider wiederholt zu unglücklichen, sehr leidvollen Ehen. Das ist nicht der Wille Gottes! Er will glückliche, nicht von Leid geplagte Ehen. Manipulatoren muss ganz entschieden entgegnet werden!

Manipulation wird oft auch in der Kommunikation angewandt, um die eigenen Ziele durchzuboxen. Dazu verwendete Taktiken sind u. a. Gesprächsverweigerung, Übergehen, Ausweichen, Druck, Provokation, Verdrehung, Desavouierung bis hin zur Unterstellung und Verleumdung. Auch hier gilt der Rat, sich nicht manipulieren zu lassen und die Diskussion einzig auf einer sachlichen Ebene zu führen. Stimmt die Kommunikation nicht, stimmt auch die (Ehe)Beziehung nicht. Eine gute (Ehe)Beziehung bedingt eine manipulativfreie Kommunikation.

Zurück zur Seelsorge

In Jesaja 61,1-3 werden einige Handlungsweisen der Seelsorge-Tätigkeit Jesu (Gott, der  Menschengestalt annahm) erwähnt: Der Geist des Herrn ist auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, den Elenden frohe Botschaft zu bringen, zu verbinden, die gebrochenen Herzens sind, Freilassung auszurufen den Gefangenen und Öffnung des Kerkers den Gebundenen, auszurufen das Gnadenjahr des Herrn und den Tag der Rache für unsern Gott, zu trösten alle Trauernden, den Trauernden Zions Frieden, ihnen Kopfschmuck statt Asche zu geben, Freudenöl statt Trauer, ein Ruhmesgewand statt eines verzagten Geistes, damit sie Terebinthen der Gerechtigkeit genannt werden, eine Pflanzung des Herrn, dass er sich durch sie verherrlicht.”

Jesus sagte: „Der Geist ist es, der lebendig macht. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben.” (Johannes 6,63)

Mangel an Erkenntnis

Gott ändert sich nicht. Er ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Er bestätigt sein Wort, wenn wir entsprechend denken, handeln und wandeln. Dies erfordert genaue Kenntnis über sein Wort. Deshalb warnt uns unser Schöpfer in Hosea 4,6: „Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis.” Und in Johannes 3,3 sagt Jesus: “Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.”

Jesus holt uns dort ab, wo wir stehen. Er will helfen, aus lauter Liebe, Gnade und Barmherzigkeit gegenüber uns Menschen. Dazu gehört auch die Vermittlung der ungeschminkten Wahrheit, um uns vor Schaden zu bewahren.

Himmel und Erde werden vergehen, Gottes Wort nicht

Jesus sagte, dass Himmel und Erde vergehen werden, nicht aber sein Wort. Deshalb ist sein Wort für uns matchentscheidend. Gemäss seinem Wort, der Bibel, werden unsere Leben einmal beurteilt, nicht nach dem Zeitgeist, der ständig ändert.

Johannes 8,31-32: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.” Jesus will uns echtes Leben schenken (Johannes 10,10). Einzig er kann uns zudem inneren Frieden geben. Der Dieb (Satan) dagegen kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben (Johannes 10,10).

Seelsorge ist interessant

Seelsorge ist interessant, lehrreich, schafft Verständnis über das eigene Verhalten und das der andern und entspannt schlussendlich. Zusammenhänge werden aufgezeigt so dass Ballast weichen kann, sofern die relevanten Punkte erkannt und behandelt werden. Man muss die geltenden biblischen Gesetzmässigkeiten und Prinzipien kennen, damit deren Nichtbeachtung überhaupt erkannt und bereinigt werden kann, d. h. damit Heilung und Befreiung geschehen können. Dafür ist das Angebot der persönlichen Seelsorge geschaffen, um individuell zu entdecken, was den Leidensaufbau ermöglichte und wie er rückgängig gemacht werden kann. Das Erkennen der Ursachen von Leiden ermöglicht deren Eliminierung. Es geht um das Erkennen von Zusammenhängen, damit die Seele gesunden kann und damit auch etliche körperliche Leiden verschwinden.

Die Zeitspanne der seelsorgerlichen Begleitung soll begrenzt gehalten und das Gelernte künftig möglichst selbstständig umgesetzt werden. Eigenverantwortung in der Lebensführung ist wichtig.

Quelle der Bibelstellen

Die Bibelstellen wurden, falls nicht anders vermerkt, der rev. Elberfelder-Übersetzung, der exaktesten Übersetzung in deutscher Sprache, entnommen.



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